Oberflächengüte von Kolbenstangen und Zylinderflächen

Härten, Schleifen, Hartverchromen

Die Lebensdauer von Hydraulikzylindern hängt unter anderem auch von der Güte der Kolbenstange ab. Gehärtete Stangen besitzen gegenüber nur hartverchromten Stangen eine deutlich dickere Härteschicht. Diese Härteschicht erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß deutlich, insbesondere bei Schlageinwirkung. Zur optimalen Oberflächenanpassung werden die gehärteten Stangen geschliffen und bei Bedarf noch zusätzlich hartverchromt. 

Bei AHP Merkle sind nahezu alle Kolbenstangen gehärtet und geschliffen. Bei langhubigen Zylindern sind die Kolbenstangen zusätzlich auch hartverchromt.

Das Kolbenstangenmaterial erhält durch den Härtevorgang eine Härteschicht im Bereich von 1,5 bis 2,5 mm. Diese erreicht einen Härtewert von bis zu 57 HRC. Ergänzend steigert die oberflächige Hartverchromung den Härtewert bis zu 67 HRC und damit die Widerstandsfähigkeit der Kolbenstange.

Die Folge ist, dass die gehärteten Kolbenstangen erheblich widerstandsfähiger gegen Schläge, Kratzer und andere Abnutzungen sind. Das steigert ihre Lebensdauer und natürlich im gleichen Maß die Lebensdauer der Dichtungen.

Rollieren

Alternativ zu thermischen, chemischen und anderen Verfahren zur Oberflächenhärtung wird bei Zylinderlaufflächen auch das Rollieren eingesetzt. 

Dieses Glattwalzen ist eine spanlose Oberflächenbehandlung, die hohe Präzision und hohe Festigkeit an der Zylinderlauffläche erzeugt. Bei AHP Merkle werden zum Beispiel die Gehäuse der Blockzylinder über das Rollierverfahren in ihrer Qualität „veredelt“. Dabei wird der Traganteil der Kolbenlauffläche erhöht was in puncto Verschleiß und Lebensdauer optimale Praxiswerte ergibt.